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Otto Nathan to Albert Einstein, 14 Nov 1940:

Access Control
Date
14 Nov 1940
Abstract
ALS. Note in margin at left of first paragraph on verso of p. 1: "Should this happen?"
Details
Identifier
einstein:566,Folder 2.35
einstein_01_02_002_035_001
Extent
1 item
Format
Rights
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: einstein:566-1
55 East 10th St.
14 November 1940
Dear Professor Einstein,
Unfortunately, I am only now getting around to reporting to you on the discussion with the lawyers. The outcome was as follows:
(1) A bankruptcy declaration would technically indeed be possible (despite the annual profits) but is not recommended for legal reasons & because of intervening complications.
(2) The reason to get rid of the building is two-fold: (a) high management costs; (b) pot[ential] continued payments on the mortgages. To these the following suggestions: per (a), relieving Guggenh. entirely of the management is not expedient, in the lawyers’ opinion; that they, the lawyers, definitely need a legal advisor in Switzerland for the tax declarations, etc. However,
[ALS]

 


: einstein:566-1
55 East 10 St.
14. Nov 40
Lieber Professor Einstein:
leider komme ich erst jetzt dazu, Ihnen über die Unterredung mit den Anwälten Bericht zu erstatten. Das Ergebnis war folgendes:
(1) Eine Bankerotterklärung wäre zwar technisch möglich (trotz der jährlichen Überschüsse), ist aber aus juristischen Gründen & wegen der eintretenden Verwicklungen nicht empfehlenswert.
(2) Grund, das Haus loszuwerden, ist zweierlei: (a) die hohen Verwaltungskosten (b) die eventl. weiteren Abzahlungen auf die Hypotheken. Dabei folgende Vorschläge: zu (a) Guggenh. die Verwaltung ganz abzunehmen, ist nach Ansicht der Anwälte nicht tunlich, daß sie, die Anwälte, unbedingt einen Rechtsberater in der Schweiz für die Steuererklärungen u. s. w. benötigen. Jedoch
[ALS]

 


: einstein:566-2
the lawyer’s work should be restricted to a minimum & most of it transferred back to Mrs. M. The lawyers propose that I write a private letter to Guggenheim & suggest to him a limitation to the absolute minimum, in order to save on expenses. (b) If further repayment on the mortgages should be required, then we would not pay & risk an auction, etc.
(3) Giving Gugg. the instruction to pay all the surplus to Mrs. M. (or even to your son) is not recommended for Americ. legal reasons. If Switzerland should be occupied or if for other reasons remittances of money from here are no longer possible, one could then instruct Gugg. to make the payments to Mrs. M.—
(4) Enclosed I send back to you the letter received from Gugg.
[Verso of p. 1. Note in margin at left of first paragraph: “Should this happen?”]

 


: einstein:566-2
sollte die Anwaltsarbeit auf ein Minimum beschränkt & das meiste Frau M. rückübertragen werden. Die Anwälte schlagen vor, daß ich einen Privatbrief an Guggenheim schreibe & ihm Beschränkung auf ein absolutes Minimum vorschlage, um Kosten zu ersparen (b) Sollte eine weitere Rückzahlung auf die Hypotheken verlangt werden, dann würden wir nicht zahlen & es auf Versteigerung u. s. w. ankommen lassen.
(3) Eine Anweisung an Gugg. zu geben, alle Überschüsse an Frau M. abzuführen (oder auch an Ihren Sohn) ist aus amerik.-juristischen Gründen nicht empfehlenswert. Sollte die Schweiz besetzt werden oder aus anderen Gründen Überweisung von Geld von hier aus nicht mehr möglich werden, so könnte man dann Gugg. anweisen, die Gelder an Frau M. zu zahlen.—
(4) Einliegend sende ich Ihnen den von Gugg. er-
[Verso of p. 1. Note in margin at left of first paragraph: “Soll das geschehen?”]

 


: einstein:566-3
(2)
From the carbon copies I ascertained for myself that the lawyers have responded, by air-mail letter of Oct. 21st, to all the questions posed by Gugg. & remitted his fees by cable to him on that day. There only remains for you to send Gugg. receipts for 800.– fr. & 375.– fr., which he has requested in his letter, & to which there are no objections. It is safe to assume that Gugg. will soon transfer the remainder of the account to you.
____________
I probably told you that one of the lawyers, Mr. Levy, with whom we did the will, phoned to ask me to come and see him as he has something

 


: einstein:566-3
(2)
haltenen Brief zurück. Ich habe mich aus Durchschlägen überzeugt, daß die Anwälte mit Luftpostbrief vom 21. Okt. alle Anfragen an Gugg. beantwortet haben & ihm an diesem Tage seine Gebühren durch Kabel überwiesen haben. Es bleibt lediglich noch übrig, daß Sie an Gugg. Quittungen über Fr. 800.– & Fr. 375.– senden, worum er in seinem Briefe bittet & wogegen keine Bedenken bestehen. Es ist wohl anzunehmen, daß Gugg. nun bald den Rest des Kontos an Sie überweisen wird.
____________
Ich sagte Ihnen wohl, daß einer der Anwälte, Herr Levy, mit dem wir das Testament gemacht hatten, mich telef. gebeten hatte, zu ihm zu kommen, da er mir etwas

 


: einstein:566-4
to say to me.—It did not concern the will, but the fact that Mr. Maass had pointed out to him that for years now the office has been performing work—the wills and Hutten Street—but has never been compensated, not even for cash expenses. Whether there were any objections to a billing? I replied that I did not know whether there were any sort of arrangements between you & Mr. M. but that I was sure that you even wished to be billed, provided ‹Mr. M.› no conflicting arrangements existed. Mr. Levy said repeatedly, that Mr. M. had repeatedly asked him to talk to me about this. I told him that I would relay the content of this conversation to you. Would you like me to give any answer? Would you like to give one yourself? Or shall we simply let the matter be?—Then the firm will probably send a bill sometime.—I was very offended by this.—
Kind regards,
Yours,
O. N.
[Verso of p. 2.]

 


: einstein:566-4
zu sagen habe.—Es handelte sich nicht um das Testament, sondern darum, daß Herr Maass ihn darauf aufmerksam gemacht hätte, daß das Büro nun schon seit Jahren gewisse Arbeiten durchführe—die Testamente und die Huttenstraße—, aber noch nie, auch nur für die Baarauslagen, bezahlt worden sei. Ob gegen eine Rechnung Bedenken bestünden? Ich antwortete, daß ich nicht wisse, ob zwischen Ihnen & Herrn M. irgendwelche Vereinbarungen darüber bestünden, daß ich aber sicher sei, daß Sie sogar eine Rechnung wünschten, falls ‹Herr M.› keine gegenteiligen Abmachnungen bestünden. Herr Levy sagte wiederholt, daß Herr M. ihn wiederholt ersucht habe, mit mir darüber zu sprechen. Ich erklärte, daß ich Ihnen den Inhalt der Unterhaltung mitteilen würde. Wünschen Sie, daß ich irgend eine Antwort gebe, wollen Sie selbst eine geben oder wollen wir die Sache einfach so belassen—dann wird die Firma wohl gelegentlich eine Rechnung senden.—Mir hat das sehr leid getan.—
Mit vielen Grüßen
Ihr
O. N.
[Verso of p. 2.]