[about Sept 5, 39] Lieber Nathan! Ich bin sehr froh, dass Sie in letzter Minute noch glücklich Ihre Eltern herübergebracht haben. Ich bin aber auch froh über die furchtbare Entscheidung, die nun gefallen ist. Es scheint, dass der Stalin den Hitler regelrecht hineingelegt hat und gleichzeitig England in die Rolle hineinmanövriert hat, die dieses Russland zugedacht hatte. Vielleicht wird auch Stalins Schlauheit einmal zu schanden, denn die Schlauheit hat beinahe so kurze Beine wie die Lüge. Nun zum kleinen Geschäft. Ich habe Ihrer Sekretärin geschrieben, dass ich für die zurückgezahlten 5000 fr. keine Hypothek auf das Haus gelegt haben will. Guggenheim aber rät dringend, die Hypothek auf das Haus zu legen, wohl mit Rücksicht auf noch zu befürchtende Anfechtung des Kaufes. Ich beuge mich und erkläre mich einverstanden mit der Errichtung der Hypothek. Ferner habe ich als Verzinsung meiner 40000 fr. Hypothek von Guggenheim einen auf 180 Dollar lautenden Chek erhalten. Wenn Sie einverstanden sind, wird die entsprechende Summe in Franken an Tetel gesandt, aber unter dem Namen von Frl Dukas (wegen des Testamentes). Dies ist alles. Nun hoffe ich Sie recht bald zu sehen und grüsse Sie und Ihre Eltern bestens, Ihr A. Einstein. [ALS]