[July 2, 1948] Lieber Nathan! Es scheint mir, dass es Chapley nun doch gelungen ist, eine breitere Basis für unsere Aktion zustande zu bringen. Was nun von mir verlangt wird, das ist, einige Leute zu empfangen, um sie zu ermutigen, für die Spesen dieser Aktion Geld zu geben. In sonstiger Beziehung soll—soviel ich verstehe—kein irgendwie prominenter oder unvernünftiger Gebrauch von meinem Namen gemacht werden. Das einzige Risiko scheint darin zu bestehen, dass die Aktion nicht stark genug gestützt ist, um in Washington Eindruck zu machen. Die Haupt-Aenderung der Situation sehe ich darin, dass die Werbung der Unterschriften nun Aufgabe der Einzelorganisationen ist, die Chapley zusammen gebracht hat; in keinem Fall geschieht also die Sammlung der Unterschriften in solcher Weise, dass eine Aeusserung von mir zur Grundlage genommen wird. Es mag nun sein, dass die Aktion nicht begleitet ist von einer adäquaten sachlichen Begründung und Analyse. Dies darf aber kein Grund für mich sein, meine Kooperation zu verweigern; denn eine Aktion, die von einer Anzahl Leuten unternommen wird, verlangt Kompromiss-Bereitschaft in den einigermassen acceptabeln Grenzen. Deshalb glaube ich dass es meine Pflicht ist, die Leute zu empfangen, von denen die Chapley-Leute denken, dass sie die nötigen Mittel hergeben könnten. Die Gefahr, dass das Geld ganz unvernünftig verwendet wird, halte ich nicht für ernsthaft. Wenn Sie also nicht ernsthafte Bedenken haben, werde ich den Leuten schreiben, dass ich bereit bin, die Geldleute zu empfangen. Herzliche Grüsse Ihr A. E. [ALS]