29. 8. 48 Lieber Nathan! Ich kann mir vorstellen, wie Sie sich mit diesen Leuten in Breslau haben herum schlagen müssen. Ich weiss nicht, ob man sich mehr wundern soll über deren Unehrlichkeit oder über deren Dummheit. Hoffentlich haben Sie sich nicht geärgert sondern nur amusiert. Wie gut wäre es gewesen, wenn ich Ihnen ein paar Pillen hätte mitgeben können, die in konzentrierter Form etwas von meinem Temperament enthalten, und die Sie hätten schlucken können. Ob Jud’, ob Christ Es ist ein Biest. Ich freue mich schon sehr auf Sie und auch auf den Bericht über Ihre Reise-Abenteuer. Alberts Frau (Friedi) ist nach Zürich geflogen in einem schlecht verhüllten Versuch, sich als Ausgeierin zu Ungunsten von Tetel zu bethätigen. Ich bin schon gespannt auf Dr. Meili’s nächste Aeusserung. Alles Herzliche Ihr A. E. [ALS]