17. Sept. 34 Lieber Herr Dr. Nathan, Danke für Ihre mitfühlenden Worte. Es wäre alles hier dazu angetan, zu geniessen. Aber dazu kommt es nie mehr, „sie“ hat zu viel von mir mitgenommen. Man sagt mir, die Zeit lindere. Ich glaubs nicht. Dennoch: man lebt halt weiter u. tut seine Schuldigkeit oder das, was man dafür hält. Anfangs Okt. kommen wir zurück. Margot hab ich bei mir, sonst würde ich es nicht aushalten. Sie ist prachtvoll, dafür bin ich dem Schicksal dankbar.— Lesen Sie bitte einliegende Notizen. Bitte raten Sie mir. An wen soll ich mich wenden, um Dr. K. zu einer Einladung, einige Vorlesungen zu halten, zu verhelfen. Die Bezahlung kann sehr gering sein, vielleicht gehts auch ohne eine solche. Princeton wäre sehr geeignet. Oder wissen Sie eine andere Universität, die dafür in Betracht käme? [ALS] Dr. K. ist ein dritter Vetter von uns. War früher ein „unbewusster Jude,“ es gab deren so viele im kaiserlichen Deutschland. Wir dürfen dies Leute nicht alles entgelten lassen, so streng kann man nicht verfahren. Herzlichst u. treulich Ihre Elsa Einstein. [Verso.]