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Dear Nathan,
Alpert and Siver were here. Nothing at all sensational happened. They said that the board meeting that had charged me with the task of appointing the “president” did not pass a resolution due to absences and that the gentlemen present had not been told that the election of Laski was under consideration. This evidently caused disgruntlement and distrust and I can understand it. I said that in my opinion no “president” (for the university, or its establishment) should be elected without the university’s board of governors’ approval of the choice, and without having stated its approval in a legally uncontestable manner.
It is, of course, true that an aversion to the “reds” is behind this whole predicament; but I do not believe that serious problems would arise if we could find someone who is sufficiently respected and also capable of fulfilling this duty. Finding such a man as soon as possible is clearly of great importance because the fundraising depends on it.
Alpert also mentioned that he had been told by donors that the president of the board should, if possible, be a man of American renown. He didn’t like to come out with it, of course, but there may well be something to it. Perhaps someone can be found who has standing and at least won’t be a further annoyance. Morgenthau and Lehmann were mentioned. I thought that presumably neither of them would accept this role and that I doubt whether Morgenthau would excite great enthusiasm at present among our Babitts
[ALS]
Lieber Nathan!
Alpert und Siver waren da. Es hat keinerlei Sensation gegeben. Sie sagten, dass das Board-Meeting, das mir den Auftrag für die Bestimmung des „Präsidenten“ erteilte, wegen Absenzen nicht beschlussfähig war, und dass den anwesenden Herrn nicht gesagt worden sei, dass man die Wahl von Laski im Sinne habe. Dies hat offenbar Verstimmung und Misstrauen hervorgerufen, und ich kann es verstehen. Ich habe gesagt, dass nach meiner Meinung kein „Präsident“ (für die Universität bezw. deren Einrichtung) gewählt werden sollte, ohne das der Board of Governors der Universität mit der Wahl einverstanden ist und sein Einverständnis in legal einwandfreier Weise erklärt hat.
Es ist natürlich wahr, dass hinter der ganzen Schwierigkeit die Abneigung gegen die „Roten“ steckt, ich glaube aber nicht, dass ernstliche Schwierigkeiten entstehen, wenn wir jemand ausfindig machen können, der angesehen genug und auch fähig für die Lösung der Aufgabe ist. Einen solchen Mann möglichst bald herauszufinden, ist offenbar das Wichtigste, weil davon die Geldsammlung abhängig ist.
Alpert hat auch erwähnt, dass ihm von Geldgebern gesagt worden sei, das der Präsident der Board möglichst ein Mann von amerikanischem Renommee sein sollte. Er hat dies natürlich nicht gerne vorgebracht, aber es mag vielleicht etwas Vernünftiges daran sein. Vielleicht kann man jemand dafür finden, der Ansehen hat und wenigstens nicht weiter stört. Morgenthau und Lehmann wurden genannt. Ich meinte, dass keiner von diesen vermutlich diese Rolle übernehmen würde, und dass ich daran zweifle, ob Morgenthau gegenwärtig bei unsern Babitts grosse Begeisterung auslösen
[ALS]
On the whole, I have the impression that these folks aren’t harboring any dangerous intentions in their breasts.
Cordial regards also to Lazarus,
Yours,
A. E.
[Verso.]
Im Ganzen habe ich den Eindruck, dass die Leutchen keine gefährlichen Absichten im Busen tragen.
Herzliche Grüsse auch an Lazarus
Ihr
A. E.
[Verso.]